Die Katze - ein CARNIVOR !?

Die Katze – ein Carnivor!?

 

Das Wort Carnivor stammt laut Definition vom lat. Carnis „Fleisch“ ab. Als Fleischfresser bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tierischem Gewebe ernähren (Wikipedia). 

Häufig werden Katzen und Hunde in ihrer Ernährungsform gleichermaßen eingeordnet. Der Hund ist jedoch kein reiner Fleischfresser, sondern ein Allesfresser (wie wir Menschen) mit einem besonders hohen Bedarf an tierischen Bestandteilen. Die Katze jedoch – als reiner Carnivor – ernährt sich ausschließlich von Beutetieren. Das sind überwiegend Mäuse, können jedoch auch Insekten, Vögel, Fische und andere kleine Tiere bis hin zu Ratten oder jungen Kaninchen sein. 

Woran erkennt man einen Carnivor? 

Bei einer Katze ist der gesamte Verdauungsapparat und der Stoffwechsel – beginnend im Maul – auf tierische Nahrung eingestellt. Alle Organe der Katze sind auf eine hohe Eiweißzufuhr und eine schnelle Verwertung tierischer Proteine und Fette ausgelegt. 

Das Gebiss einer Katze ist das eines Raubtieres (wobei nicht jedes Raubtier ein Carnivor und jeder Carnivor ein Raubtier ist). Neben Vorder- und Backenzähnen besteht es aus vier Eckzähnen (Canini – auch Fangzähne genannt) und hat außerdem vier Reißzähne, mit denen die Katze ihre Beutetiere fangen, töten und in fressbare Teile zerreißen bzw. zerkleinern kann. 

Im Gegensatz zum Allesfresser wird im Maul der Katze kein Verdauungsenzym Amylase, das für die Aufspaltung von Kohlehydraten und somit deren Vorverdauung zuständig ist, ausgeschüttet. Da die Katze natürlicherweise nur max. ca. 1 % an Kohlenhydraten über die Beute – die bereits in dessen Magen vorfermentiert wurden – zu sich nimmt, wird dieses Enzym nicht benötigt.

Eine Besonderheit der Katze ist ihre Zunge: Sie ist Werkzeug und Träger der Geschmackspapillen. Rau wie Schmirgelpapier, mit hornigen Stacheln besetzt, kann die Zunge der Katze sowohl Knochen abraspeln als auch Flüssigkeiten damit aufnehmen. 

Im Gegensatz zum Menschen kann die Katze nur mäßig Geschmacksstoffe erkennen. Der Mensch verfügt über etwa 9000 Geschmacksknospen, die Katze nur über ungefähr 500. Süß nimmt sie gar nicht wahr, sauer, salzig und bitter kann sie aber gut unterscheiden. Katzen verfügen aber über den 5. Geschmackssinn, der sie Umami schmecken lässt – das ist japanisch und bedeutet „fleischig und herzhaft“. Man könnte auch sagen, Katzen schmecken und riechen proteinhaltige Nahrung. 

Im Magen der Katze herrscht ein saures Klima. Der natürliche pH-Wert der Magensäure liegt regelmäßig zwischen 1 und 2. Dieser niedrige Wert ist wichtig, weil die Enzyme zur Eiweißverwertung besonders gut in diesem Klima funktionieren und die Säure im Magen Keime und Bakterien abtötet. Durch das Fressen von rohem Fleisch wird dieser pH-Wert aufrechterhalten. 

Der Darm der Katze ist nur etwa halb so lang im Verhältnis zur Körpergröße als der eines Allesfressers und ausschließlich auf die Verwertung von tierischem Eiweiß ausgelegt. Dieses ist leicht verdaulich und somit ist keine lange Darmpassage notwendig (24 – 36 Std) wie bei pflanzlicher Kost.

Die Hauptaufgaben dabei ist dem Dünndarm vorbehalten; der Dickdarm dient vorwiegend der Wasserrückgewinnung, was bei Betrachtung der Herkunft der Tiere aus den Trockengebieten und Steppen Afrikas eine wichtige Funktion darstellt.

Was können wir also daraus ableiten? Die heutige - konventionelle Fütterung in Dosen, die sich zu einem hohen Maße aus Fleischabfällen (wenn überhaupt - das aber in einem anderen Beitrag) und Kohlenhydraten zusammensetzt - kann auf Dauer für die Katze nicht gesund sein. 

Eine Katze braucht Fleisch. Eine Katze braucht Mäuse. Sonst nix ;) 

Und wenn wir ihr schon keine Mäuse anbieten können, so sollten wir doch versuchen, ihr Futter so naturnah wie möglich zu gestalten. Das bedeutet zum Einen, wo möglich, als Rohfutter und zum anderen mit allen Nährstoffen versehen, die für ein gesundes Katzenleben notwendig sind. Ganz genau so wurden die Fix-BARF-Menüs von mir zusammengestellt - damit Sie die Möglichkeit haben, in Zukunft eine artgerechte Fütterung für Ihr Samtpfötchen sicherzustellen. 

Haben Sie Fragen dazu? Melden Sie sich gerne bei mir. 

Im anderen Fall - bis zum nächsten Beitrag Ihre Petra von Quillfeldt

 

 

 

 

 

 

 


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